Regelgeleitete Kommunikation
Pflegende und Lernende
zu pflegende Person
Alia (3. Ausbildungsjahr):
Ich ja habe gerade meinen Einsatz auf einer inneren Station in einem kleineren Haus und da gibt es Klimaanlage primär in den Funktionsbereichen wie auf Intensiv, im OP, der Notaufnahme und so, aber die normalen Stationen haben keine Klimaanlagen. Die letzten Tage war so eine extreme Hitze mit 30 Grad, da ist sogar die Sondenkost geflockt und teilweise sind technische Geräte heiß gelaufen und ausgefallen. Die Sondennahrung mussten wir dann auf Intensiv bringen, weil wir kein Platz im Kühlschrank dafür haben.
Alle und auch die Patienten waren natürlich wenig begeistert von der Situation ohne Klimaanlage. Da war Stoßlüften morgens auf der ganzen Station angesagt und den Rest des Tages hat man versucht irgendwie durchzukommen. Da war dann halt die Privatsphäre nicht ganz so wichtig in dem Moment, sondern eher das ein bisschen Luft kriegt. Einige Patientinnen haben dann versucht, sich von zu Hause von Angehörigen Ventilatoren bringen zu lassen.
Ja, und ansonsten war es im Prinzip noch mehr Arbeit für uns, weil gerade die immobilen Patienten noch mehr, immer wieder waschen mussten und immer wieder frisch machen mussten, einfach auch fürs Körperempfinden. Und gerade für die älteren Leute, die sowieso Probleme haben, viel zu trinken, war das natürlich sehr schwer. Ja, also viele hatten schon einen Blutdruck zu tun oder auch mal Schwindel. Oder wenn die dann normalerweise am Rollator noch gelaufen sind, dass sie dann nicht mehr aufgestanden sind, weil die das von der Kraft her nicht geschafft haben. Für die Patienten war es auch zum Teil sehr unangenehm in so einem Dreibettzimmer. Wenn einer sich dann komplett entblößt hat und dann da lag, weil es anders mit der Hitze gar nicht ging. Ich weiß halt, dass eine da wirklich war, die auch kein Schamgefühl hatte und die auch wirklich die ganze Zeit nackt da lag.
Für uns war es teilweise auch sehr, sehr eklig. Dann musste man sich, wenn möglich, komplett umziehen und frisch machen. Das hätte man nach jedem Patienten, nach jedem Besuch im Zimmer machen können, weil du einfach komplett durch warst. Da haben wir die Waschlappen nass gemacht und im Nacken liegen gehabt, als wir am Tresen saßen. Meistens bringt dann irgendjemand von der Belegschaft Eis mit, dass hilft mittags runterzukommen. Wir dürfen ja erst ab einer gewissen Temperatur das Wasser vom Krankenhaus trinken. Das wäre anders schon schön, dass man nicht von zu Hause drei Liter Wasser mitschleppen muss.
Std. (davon Kommunikation: Std.)
Die Lernenden...
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