Theoretischer Hintergrund – kurz gefasst
Die Konstruktion des NaKomm basiert auf folgenden curricularen Entscheidungen:
- Situationsorientierung: Das NaKomm ist anhand von Lernsituationen strukturiert, die größtenteils ausgehend von Fallsituationen konstruiert werden.
- Entwicklungslogik: Die Kompetenzen nach PflAPrV werden zu mehreren Ausbildungszeitpunkten aufgegriffen und mit zunehmend komplexeren Fallsituationen auf einem kontinuierlich steigenden Anforderungsniveau aufgebaut.
- Bildungsdimensionen durch unterschiedliche erkenntnistheoretische Zugänge: Die Fallsituationen unterscheiden sich – der Interaktionistischen Pflegedidaktik folgend – in ihrer Schwerpunktsetzung in Bezug auf erkenntnistheoretische Zugänge.
Es umfasst im Kompetenzbereich II „Kommunikation und Beratung personen- und situationsorientiert gestalten“ ca. 280 Unterrichtsstunden.
Theoretischer Begründungsrahmen
- Pflegetheoretische Rahmung: Der theoretische Rahmen lässt sich durch die Konzepte Verständigungsorientierte wechselseitige Interaktion, Anerkennung, Dualität von Körper und Leib, nicht bevormundende Fürsorge und Anwaltschaft kennzeichnen.
- Theoretische Grundlagen der interpersonellen Kommunikation in der Pflege sowie der Beratung in der Pflege: Relevante Theorien und empirische Befunde wurden recherchiert, systematisiert und bewertet.
- Pflegedidaktische Grundlage: Das NaKomm stützt sich auf die Interaktionistische Pflegedidaktik von Darmann-Finck.
- Methodisches Vorgehen: Für das NaKomm wurde ein sechsstufiges Vorgehen gewählt, das sich an dem erziehungswissenschaftlichen Ansatz von Siebert orientiert (1. Festlegung übergeordneter Bildungsziele, 2. Theoretischer Begründungsrahmen einschl. pflegewissenschaftliche Fundierung, 3. Verschiedene vorbereitende Analysen (Analyse der Lernvoraussetzungen, von Best Practice Beispielen und von Schlüsselproblemen der Berufswirklichkeit), 4. Didaktische Analyse anhand der Heuristik der Interaktionistischen Pflegedidaktik, 5. Festlegung von Lernzielen, – inhalten und –methoden, 6. Implementation, Evaluation und Überarbeitung).
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