2. Semester,
Stunden gesamt: 6
Regelgeleitete Kommunikation
Kommunikatives Handeln
Grundlage der Informationsgabe, zielgerichtete Aufbereitung von einfachen pflege- und gesundheitsbezogenen Informationen für zu pflegende Menschen, die sich auf einem vergleichbaren Kognitionsniveau befinden wie die Lernenden selbst
1 Std. (davon Kommunikation: 1 Std.)
Die Lernenden...
Die Lernenden... | Methodik | |
1 | ... vergegenwärtigen sich die in einem vorhergehenden Unterricht erarbeiteten Kriterien für eine gelungene Anleitungssituation und berichten von ihren Erfahrungen mit praktischen Anleitungen in der Pflege | Schritt 1-8: Lehrer*in-Schüler*innen-Gespräch |
2 | ... leiten aus ihren Erfahrungen ggf. Veränderungen für den entwickelten Kriterienkatalog zur didaktischen Planung der Anleitung von zu pflegenden Menschen ab und halten diese fest | Visualisierung des Arbeitsergebnisses aus dem entsprechenden Unterricht (Lernsituation - Menschen zum Handeln anleiten) mit Korrekturmöglichkeit, z. B. auf der digital gestützten Lernplattform |
3 | ... unterscheiden Anleitung und Informationsgabe und sammeln Praxissituationen, in denen sie Pflegefachkräfte bei der Information von zu pflegenden Menschen und/ oder ihren Bezugspersonen beobachtet haben bzw. auch selbst gefordert waren, im Pflegealltag Informationen zu vermitteln, und unterscheiden zwischen formellen und informellen Informationsgesprächen | Kurzdefinitionen, z. B. als Tafelanschrieb |
4 | ... informieren sich zu Ergebnissen der Pflegeforschung, die den Informationsbedarf zu pflegender Menschen durch Pflegefachkräfte betreffen | Lehrer*inkurzvortrag, ggf. auch Arbeit mit Textauszügen |
5 | ... tragen zusammen, welche Herausforderungen und Schwierigkeiten des Pflegeberufs sie in Verbindung mit der Aufgabe "Patient*innen informieren" sehen | Kartenabfrage |
6 | ... sortieren diese Anforderungen nach Schwierigkeitsgrad, eliminieren solche, die sich auf die Kompliziertheit der Information, auf Einschränkungen der Kognition/ Verständnisleistung bzw. die Komplexität der Interaktion beziehen und lernen dabei die Konzeption der curricularen Vermittlung kennen | clustern der Karten anhand vorbereiteter/ zu bildender Kategorien |
7 | ... sammeln solche Situationen im Pflege-/ Stationsalltag, die zu pflegende Menschen an sie herantragen könnten (bzw. die ihnen übertragen werden könnten) und auf die sie mit ihrem bisher erworbenen Kenntnisstand kompetent eingehen können | Tafelanschrieb mit Kurzcharakteristik der Situation (wer, wo, wann, welche Vorkenntnisse, welcher Informationsbedarf, ...) |
8 | ... wählen drei möglichst unterschiedliche, realitätsnahe Situationen aus |
4 Std. (davon Kommunikation: 3 Std.)
Die Lernenden...
Die Lernenden... | Methodik | |
1 | ... entwickeln aus dem bislang erarbeiteten Kriterienkatalog für eine gelungene Anleitungssituation eine Struktur für ein formelles Informationsgespräch | Lehrer*in-Schüler*innen-Gespräch mit Dokumentation, z. B. digital auf der Lernplattform, ggf. unterstützende Vorgabe von Strukturierungskriterien, z. B. (1) zu Pflegende Person - Vorwissen, mgl. Sinneseinschränkungen, mgl. Verständnis-schwierigkeiten, mgl. Interessen, ..., (2) Sachanalyse - Klärung des Inhalts, Unterscheidung von Wichtigem und Unwichtigem, ..., (3) Aufbereitung des Gegenstands - Aufteilung / Gliederung der Informationen, Möglichkeiten der Visualisierung, Möglichkeit von haptischer Erfahrung, Möglichkeit akustischer Ausgestaltung, ..., (4) Zielsetzungen, situationsbezogen für das Gespräch, ..., (5) Durchführung - Gesprächsaufbau, Abfragen der Informationsbedürfnisse, eigenes Sprachverhalten (Sprechtempo, Betonung, Blickkontakt, Satzbau), ..., (6) Ergebnissicherung - Rückvergewisserung, Möglichkeit zum Nachfragen, ... |
2 | ... rezipieren Kriterien für die Verständlichkeit von schriftlichen Informationen und adaptieren sie, soweit das erforderlich ist, an die Anforderungen bei mündlicher Information | Textarbeit, Einzel-/ Partner*innenarbeit mit anschließendem Lehrer*in-Schüler*innen-Gespräch |
3 | ... ergänzen und überarbeiten die Planungsstruktur für ein formelles Informationsgespräch entsprechend | Kleingruppenarbeit (Aufteilung in 6 Kleingruppen im Vorgriff auf Schritt 4 und/ oder Lehrer*in-Schüler*innen-Gespräch im Plenum |
4 | ... bilden Kleingruppen im Plenum und verabreden, in welcher der ausgewählten drei Situationen aus Sequenz 1 sie die Rolle der Pflegenden, die Rolle der zu pflegenden Person oder die Beobachterrolle übernehmen wollen | Schritt 4-3: Gruppenarbeit in 6 festen Kleingruppen (jeweils zwei themengleich) |
5 | ... planen für eine Situation die Informationsgabe als Pflegende orientiert an der erarbeiteten Struktur und stellen sich für die dritte Situation auf die Beobachtungsaufgabe ein | |
6 | ... spielen alle drei Situationen mindestens einmal durch, reflektieren sie jeweils aus allen drei Perspektiven und werten jede Reflexion hinsichtlich der Fragestellung aus, inwiefern im durchgeführten Informationsgespräch (a) der offen formulierte und verdeckt bestehende Informationsbedarf des zu pflegenden Menschen befriedigt wurde und (b) die selbst gesetzten Zielsetzungen für das Gespräch erreicht wurden | Triadenarbeit (selbstorganisiert) oder Team-Teaching mit geteilter Klassenstärke oder Videoaufzeichnung und Auswertung ausgewählter Szenen |
7 | ... formulieren in ihren Kleingruppen jeweils zum durchgeführten Informationsgespräch den entsprechenden Eintrag in die Pflegedokumentation | Einzelarbeit (bei Triaden) bzw. Kleingruppenarbeit |
8 | ... geben sich untereinander Rückmeldungen zu den Dokumentationseintragungen bzw. fordern bei Unsicherheit Rückmeldungen durch die/ den Lehrende*n ein | Triaden- bzw. Kleingruppenarbeit, Einzel- / Gruppengespräche mit der/ dem Lehrenden |
9 | ... fassen ihre Erfahrungen zu einer gezielten Information zusammen, nehmen ggf. Korrekturen an dem entwickelten Strukturplan und dem Kriterienraster vor, stellen sich auf die Aufgabe der Informationsgabe im nächsten Praxiseinsatz ein bzw. auf die bevorstehenden Einheiten zu diesem Thema im Curriculum | Lehrer*in-Schüler*innen-Gespräch im Plenum |
1 Std. (davon Kommunikation: 1 Std.)
Die Lernenden...
Die Lernenden... | Methodik | |
1 | ... reagieren situativ unvorbereitet auf verschiedene, informell geäußerte Informationsbedürfnisse bzw. Beobachtungen/ Verhalten, die den Anlass für eine Informationsgabe bilden können | z. B. Arbeit mit Rollenkarten mit Situationsanweisungen für zu pflegende Menschen, auf die die Auszubildenden unvorbereitet treffen, kurze Begegnungen im Stehgreifspiel (Stuhlkreis im Plenum) |
2 | ... geben begründet Rückmeldungen (multiperspektivisch) zu gelungenen und entwicklungsfähigen Reaktionen, die jeweils in der Stehgreifsituation gefunden wurden und suchen / erproben/ diskutieren alternative Lösungsmuster | Lehrer*in läßt Lösungsvorschläge möglichst in erneuten, kurzen Spielszenen direkt erproben |
3 | ... halten besonders gut gelungene Formulierungen jeweils fest | Mitschrift, z. B. auf Flipchart |
4 | ... entscheiden anschließend zusammenfassend, in welcher der Situationen eine Dokumentation im Pflegebericht sinnvoll ist und wie diese lauten müsste | Lehrer*in-Schüler*innen-Gespräch, Mitschrift |
5 | ... betrachten abschließend ihre in Sequenz 1 (Schritt 5/ 6) formulierten Erwartungen hinsichtlich der Herausforderungen und Schwierigkeiten und geben vor diesem Hintergrund eine Einschätzung ab, wie sie zum gegenwärtigen Zeitpunkt ihre Kompetenz "Menschen aller Altersstufen zu gesundheits- und pflegebezogenen Fragestellungen zu informieren" einschätzen | Statements/ Blitzlicht |
Voraussetzungen
Weiterführungen
Parallelen
Entwicklung